Von langen Autoreisen bekomme ich meistens ein seltsames Muskelweh. Am nächsten Tag fühlt sich mein Muskelgerüst verhärtet an. Als wäre ich von einem subtilen Krampf umgeben. Vor allem an den Beinen. Heute war so ein Tag. Abhilfe schafften nur Spaziergänge oder eben körperliche Betätigung. Morgen gehe ich wieder ins Fitnessstudio, vielleicht löst das die Muskeln.
Komischerweise habe ich in diesen zwei Wochen Gewicht verloren. Gemessen an den Mengen an Alkohol und Kohlenhydraten, die ich zu mir genommen hatte, ging ich davon aus, dass ich 3 oder 4 Kilo zulegen würde. Das Gegenteil ist aber der Fall. Verstehe ich nicht. Aber es ist mir egal. Ich nehme jeden Gewichtsverlust an wie ein fliegendes Brathähnchen aus dem Schlaraffenland.
Wir sind übrigens auch mit dem Kajak gefahren. Das will ich nicht unerwähnt lassen. Die Nachbarin aus Berlin, ihr Sohn und ich. Das war wirklich sehr schön. Durch ein kleines Flusssystem nordöstlich von Limmared, das sich zu einer Seeenkette langzog. Dort sahen wir einen Otter und wir kamen sehr nahe an grasende Rehe heran. Es soll üblich sein, dass man Rehe vom Fluss aus in geringer Entfernung sehen kann. Als wir das nachher der Frau vom Kajakverleih erzählten, erklärte sie uns, dass Rehe vom Wasser her keine Gefahr erwarten und sich deswegen lange in Sicherheit wiegen, bis man plötzlich sehr nahe dran ist. Die Frau vom Kajakverleih wusste aber auch sonst viel.
Heute beantwortete ich noch die Fragen des Südtiroler Onlinemagazins „Salto.bz„. Weil meine Novelle neulich in der südtiroler „Kulturelemente“ erschien, sollte ich für deren Podcast und die dazugehörige Webseite ein paar Fragen beantworten. Nichts lieber als das. Einige Fragen schriftlich und einige Fragen als Audio. Mit der Audioaufnahme strauchelte ich ein bisschen. Zuerst antwortete ich einfach frei heraus und ohne mich vorzubereiten. Ich dachte, das klingt authentischer. Während ich das einsprach fand ich allerdings, dass ich viel Blödsinn redete und dümmliche Formulierungen verwendete. Weil das nach dem zweiten und dritten Mal nicht besser wurde, schrieb ich mir die Antworten auf und las sie danach vom Blatt ab, was wiederum etwas hölzern und überhaupt nicht wie in einem Dialog klang. Also übte ich noch ein paar Mal, um das Aufgeschriebene authentischer klingen zu lassen. Es ging so mittelmässig gut. Zum Glück bin ich kein Perfektionist, sonst sässe ich immer noch dran.
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